Erfurt - Die Städte müssen neue Wege finden, um ihre Angebote zur Bildung von Wohneigentum mit dem Bedarf der Bauherren in Einklang zu bringen - diese Kernaussage formulierte Bernhard Schönau, Bürgermeister von Bad Langensalza, auf dem Workshop zur Landesinitiative "Genial zentral". Das Treffen fand statt am Mittwoch, 30. November 2005, in Bad Langensalza. Ins Leben gerufen wurde "Genial zentral" 2002 vom Thüringer Ministerium für Bauen und Verkehr (TMBV); Projektbegleiter ist die LEG Thüringen. Die Initiative steuert und bündelt Vorhaben in vierzehn Städten. Ziel ist die Förderung von Wohneigentum in historisch gewachsenen Stadtquartieren, insbesondere auf brach gefallenen, innerörtlichen Arealen. Auf dem Workshop zogen Vertreter von Ministerium, Landesverwaltungsamt, den vierzehn Städten und der LEG eine Zwischenbilanz und entwickelten einen Ausblick auf das kommende Jahr.
"Mit ‚Genial zentral’ wollen wir speziell Familien die Eigentumsbildung in den Innenstädten erleichtern", führte LEG-Geschäftsführer Frank Krätzschmar in seiner Rede vor den Teilnehmern aus. Für die Städte bestehe die Herausforderung darin, eine Gesamtstrategie zur Erreichung dieses Zieles zu entwickeln. In Bad Langensalza sei diese Bündelung von Maßnahmen des Städtebaus sowie der Wirtschafts- und Tourismusentwicklung bereits weit fortgeschritten.
Vor wenigen Tagen war hier auf dem Areal "Enge Gasse" der Startschuss für die Erschließung eines brach gefallenen innerstädtischen Gebietes erfolgt. Erste Baumaßnahmen werden auch bereits auf den Flächen "Am Bürgergarten" in Sömmerda und "Schwabhäuser Straße" in Gotha vorbereitet. In Schmalkalden läuft ein bundesweiter städtebaulicher Wettbewerb. Alle Projekte haben unter anderem zum Ziel, Missstände zu beseitigen und der weiteren Zersiedelung der Städte Einhalt zu gebieten.
Die Projektinitiative "Genial zentral" unterstützt die Städte dabei, prioritäre Projekte der Stadtentwicklung zu bestimmen, Programme des Wohnungs- und Städtebaus zu bündeln und als Vorrangförderung zu definieren. Die Initiative ist deutschlandweit einzigartig. "Immer mehr Familien zieht es zurück in die Innenstädte, und wir möchten den Gemeinden im Freistaat helfen, diesen Trend nach Kräften zu fördern", sagte Konrad Ballheim, Referatsleiter im TMBV.