Erfurt - Viele Vorteile hat die bisherige Kooperation der Städte Saalfeld, Rudolstadt und Bad Blankenburg für die Beteiligten gebracht. Vorteile, um die so manche Stadt in Thüringen das Städtedreieck beneidet. Darauf verweist die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen unter Bezugnahme auf die aktuelle Diskussion im Städtedreieck über eine Fusion.
"Das Saalemaxx in Rudolstadt, die Sanierung der Stadthalle in Bad Blankenburg oder die Sanierung des Bahnhofvorplatzes in Saalfeld im Rahmen der Thüringer Innenstadtinitiative wären ohne eine Kooperation der Städte so nicht denkbar gewesen", erinnert Frank Krätzschmar, Geschäftsführer der LEG, an die bisherigen Erfolge. Vor allem aber die für Thüringen vorbildliche Revitalisierung ehemaliger Industriestandorte, wie die des ehemaligen CFK in Rudolstadt-Schwarza, wäre nach Auffassung von Krätzschmar in Konkurrenz der drei Städte um ansiedlungswillige Unternehmen und Fördermittel nicht möglich gewesen. "Da liegt es nahe, in Zeiten knapper werdender Kassen durch den formellen Zusammenschluss der drei Städte weitere Synergieeffekte zu erzielen", so Krätzschmar.
Eine Steilvorlage für einen Zusammenschluss sieht Krätzschmar im Landesentwicklungsplan 2004, den die Landesregierung im Oktober vorigen Jahren verabschiedet hat. Darin wird allen drei Städten zusammen die zentralörtliche Funktion eines Mittelzentrums mit Teilfunktionen eines Oberzentrums zugewiesen. Diese Funktion werden die Städte auf Dauer nur bei einer Fusion erfüllen und erhalten können, ist sich Krätzschmar sicher. Die LEG sieht bei einer Fusion wesentliche Vorteile für den regionalen Wirtschaftsstandort. Unter Hinweis auf die Ansiedlung der Papierfabrik erinnert Krätzschmar an die zunehmende Bedeutung günstiger Energiepreise bei Unternehmensansiedlungen. Bei einem Zusammengehen der drei Städte könnten gerade in diesem Bereich nicht unerhebliche Effekte erzielt werden.
